Lettland, ein erstaunliches Reiseziel

Zusammenfassung

Am 19. Oktober 2023 fand an der Universität Straßburg unter der Schirmherrschaft der Ständigen Vertretung Lettlands beim Europarat eine Konferenz über Lettland statt.
Herr Botschafter Jānis Kārkliņš bot uns eine meisterhafte Präsentation seines Landes und seiner reichen Geschichte, die von verschiedenen diplomatischen Herausforderungen durchzogen ist. Herr Cormont, der Organisator dieser Konferenz, berichtet uns anschließend von seiner Reise in dieses schöne Land, während Hermann Buerkle uns die Geschichte der Region durch das Prisma eines großen Pesoniers des Landes nachzeichnet, der sich später mit seiner Familie in Deutschland niederließ, nachdem er das Schloss Ortenberg restaurieren ließ…

Die Konferenz

Lettland, ein erstaunliches Reiseziel

Riga et la côte balte
Riga, Lettonie

Am 19. Oktober 2023 fand an der Universität Straßburg eine Konferenz über Lettland statt, die unter der Schirmherrschaft der Ständigen Vertretung Lettlands beim Europarat stand.
Herr Dekan Marc Feix hielt die Begrüßungsrede, dann bot uns Herr Botschafter Jānis Kārkliņš eine meisterhafte und bewegende Präsentation seines Landes und seiner reichen Geschichte anhand der aufeinanderfolgenden diplomatischen Herausforderungen und der Schwierigkeit, die nationale Identität zu bewahren.
Während der Nationalhymne erhebt sich die gesamte Versammlung. So werden wir in die starke mündliche Tradition, die Volkslieder und die Dainas eingeführt, die den Geist der lettischen Identität symbolisieren
Mündliche Tradition, Volkslieder, deren Form seit 2001 in das Register Memory of the World der UNESCO aufgenommen wurde.

Der Organisator dieser Konferenz, Herr Cormont, leitet damit treffend die Erzählung seiner Reise ein. Dank der außergewöhnlichen Fotos tauchen wir in dieses erstaunliche Land und seine Geschichte mit seinen mittelalterlichen Schlössern, Palästen, von Sandstränden und Nadelbäumen gesäumten Badeorten und seinem fabelhaften architektonischen Erbe ein.
Hermann Bürkle, ein anerkannter Historiker in der Ortenau, erzählt uns anschließend das Leben von Gabriel Leonhard von Berckholtz.

Gabriel Leonhard von Berckholtz

Er war am 5. September 1781 in Riga geboren worden. Sein Großvater war der Älteste der Großen Rigaer Gilde und sein Vater Jacob Johann, ein bis nach Ostindien sehr aktiver Kaufmann, wurde 1793 vom Habsburg-Lothringischen Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Joseph II. in Wien geadelt. Die Provinz Livland an der Ostsee gehörte zum Russischen Reich, war zu dieser Zeit noch ziemlich unabhängig und ihre Verwaltung lag in den Händen der deutschstämmigen Balten.

Von Berckholz ließ sich später im Großherzogtum Baden nieder.
1833 kaufte er das verfallene Schloss Ortenberg und beauftragte den Architekten Friedrich Eisenlohr mit der Restaurierung, doch erst 30 Jahre später konnte er es mit seiner Familie bewohnen. 

Anhand der Kirchenfenster, insbesondere des Fensters der Peterskirche in Riga, und der Gemälde, die der Referent vorstellt, insbesondere der jüngsten Tochter Alexandra von Berkoltz, die dem Schloss sehr zugetan war, können wir die spannende Geschichte dieser Familie verfolgen, die später auch in Karlsruhe und Offenburg Mäzenatentätigkeiten durchführte, insbesondere mit dem Bau der protestantischen Hauptkirche der Stadt.
Diese Konferenz, wie auch ein Fernbesuch, war reichhaltig genug, um einen umfassenden Einblick in das Land Lettland zu geben, und spannend genug, um den Wunsch zu wecken, alle Geheimnisse des Landes zu ergründen.

Eine interessante Entwicklung über die lettische Kultur finden Sie hier:
https://projetorphee.ca/2021/05/02/dainas-lettonie-poesie-chant-choral/

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